Die Schwangerschaft einer Hündin – Woche für Woche

Eine Hundeschwangerschaft ist für Tierbesitzer ein einzigartiges und besonderes Erlebnis. Wenn sie verantwortungsvoll geplant und gehandhabt wird, kann sie eine lohnende Reise sein. Eine unerwartete Schwangerschaft kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere wenn nicht genügend Zuhause für alle Welpen vorhanden ist.

Wenn Sie vermuten, dass Ihre Hündin trächtig ist, finden Sie in diesem Ratgeber alles, was Sie wissen müssen. Erfahren Sie mehr über den wöchentlichen Verlauf der Trächtigkeit einer Hündin, wie Sie eine trächtige Hündin pflegen und auf welche Symptome Sie achten sollten.

Denken Sie daran, dass Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen müssen, um die Schwangerschaft per Ultraschall bestätigen zu lassen. Ein Tierarzt kann Ihnen auch spezifische Ratschläge geben, die auf die Situation Ihres Hundes zugeschnitten sind. Im Folgenden erläutern wir die Stadien der Hundeschwangerschaft Woche für Woche – eine Pflichtlektüre für jeden Hundebesitzer.

Symptome einer Schwangerschaft bei Hunden

Sie fragen sich, ob Ihre Hündin trächtig ist? Obwohl nicht jede Paarung zu einer Empfängnis führt, gibt es verräterische Anzeichen dafür, dass Ihre Hündin trächtig sein könnte. So können Sie sie erkennen:

• Geschwollener Bauch: Etwa am 30. Tag kann ein Tierarzt eine Schwangerschaft durch Abtasten der Gebärmutter bestätigen.
• Veränderungen der Brustwarzen: Die Brustwarzen können im Verlauf der Schwangerschaft größer und dunkler werden.
• Vaginalausfluss: Trächtige Hunde haben oft weißen oder klaren Vaginalausfluss. Wenn der Ausfluss blutig, grün oder schwarz ist, sollten Sie sofort Ihren Tierarzt aufsuchen.
• Verhaltensänderungen: Trächtige Hündinnen können anhänglicher oder distanzierter werden. Sie können auch anfangen, „Nester“ zu bauen und ruhige, geschützte Orte zu suchen.
• Erbrechen: Etwa am 35. Tag kann es bei Hunden aufgrund hormoneller Veränderungen zu Morgenübelkeit kommen.
• Veränderungen des Appetits: Manche Hunde fressen mehr, während andere das Interesse am Futter verlieren.

Wenn Sie diese Symptome beobachten, besteht eine gute Chance, dass Ihre Hündin trächtig ist. Eine definitive Bestätigung kann jedoch nur ein Tierarzt geben.

So bestätigen Sie die Schwangerschaft eines Hundes

Im Gegensatz zu Menschen gibt es bei Hunden keine Schwangerschaftstests für zu Hause. Zur Bestätigung einer Schwangerschaft werden in der Veterinärmedizin folgende Methoden eingesetzt:

1. Palpation: Diese kostengünstige Methode kann um den 30. Tag herum durchgeführt werden, ist allerdings nicht immer genau.
2. Bluttest: Der Relaxinhormonspiegel kann eine Schwangerschaft nach 30–35 Schwangerschaftstagen bestätigen.
3. Röntgen: Röntgenaufnahmen werden nach 45 Tagen durchgeführt und zeigen die Anzahl der Welpen und mögliche Anomalien.
4. Ultraschall: Ultraschall ist die gebräuchlichste Methode. Mit ihm kann eine Schwangerschaft bereits am 25. Tag bestätigt und der Gesundheitszustand der Welpen überwacht werden.

Wie lange dauert die Schwangerschaft eines Hundes?

Eine typische Hundeschwangerschaft dauert etwa 65 Tage, kann aber zwischen 58 und 70 Tagen variieren. Faktoren wie Wurfgröße und Gesundheit des Hundes können den Zeitpunkt der Wehen beeinflussen.

Wöchentlicher Leitfaden zur Trächtigkeit bei Hunden

Woche 1-2: Befruchtung und frühe Entwicklung

• Befruchtete Eier beginnen sich zu teilen und wandern in die Gebärmutter. In dieser Phase sind keine sichtbaren Anzeichen vorhanden.

Woche 3: Implantation

• Die Embryonen nisten sich in der Gebärmutterwand ein und es können körperliche Veränderungen beginnen. Manche Hunde verspüren leichte Übelkeit.

Woche 4: Erkennbare Veränderungen

• Die Embryonen sind nun 2-3 cm groß. Körperliche Anzeichen wie ein geschwollener Bauch und größere Brustwarzen werden sichtbar.

Woche 5: Schnelle Entwicklung

• Welpen wachsen schnell und erreichen eine Größe von 5 cm. Jetzt ist es an der Zeit, die Ernährung des Hundes umzustellen und kalorienreicheres Welpenfutter einzuführen.

Woche 6: Knochenbildung

• Die Knochen der Welpen beginnen zu verkalken. Ihr Herzschlag lässt sich mit einem Stethoskop wahrnehmen und ihre Größe übersteigt 7 cm.

Woche 7: Vorbereitung auf die Geburt

• Die Welpen haben ihre volle Größe erreicht und die Milchproduktion beginnt. Je näher die Geburt rückt, desto weniger frisst die Hündin möglicherweise.

Woche 8-9: Geburtsvorbereitung

• Die Hündin beginnt zu nisten und zeigt Anzeichen einer bevorstehenden Geburt, wie Kontraktionen, Unruhe und gelegentliches Erbrechen. Halten Sie die Kontaktinformationen des Notarztes bereit.

Pflege einer trächtigen Hündin

Ernährungsbedürfnisse

• Füttern Sie die Tiere bis zur 5.–6. Woche wie gewohnt und stellen Sie dann auf Welpenfutter um, um den erhöhten Kalorienbedarf zu decken.
• Bieten Sie in den letzten Wochen kleinere, häufigere Mahlzeiten an, um der reduzierten Magenkapazität Rechnung zu tragen.
• Stellen Sie jederzeit frisches Wasser bereit.

Bewegung und Hygiene

• Behalten Sie leichte Trainingsroutinen bis zur 6. Woche bei. Reduzieren Sie anstrengende Aktivitäten danach.
• Baden Sie die Hündin in der Spätphase der Schwangerschaft, um eine saubere Umgebung für die Geburt zu gewährleisten.

Tierärztliche Versorgung

• Vermeiden Sie unnötige Medikamente. Konsultieren Sie immer Ihren Tierarzt, bevor Sie Behandlungen oder Nahrungsergänzungsmittel verabreichen.